Österreich hebt angesichts der günstigen Entwicklungen in der Corona-Krise nach fast sieben Wochen die Ausgangsbeschränkungen auf.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober teilt in Wien folgendes mit:
"Wir brauchen die Ausgangsbeschränkungen nicht fortzusetzen und können sie zum 1. Mai auslaufen lassen. Es sei lediglich ein Mindestabstand von einem Meter zu Menschen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, nötig. Gaststätten und Lokale sollen Mitte Mai dann wieder geöffnet werden und Hotels in Österreich können ab 29. Mai wieder Gäste empfangen.
Kroatien ist zu einer Öffnung seiner Grenzen für Sommerurlauber aus anderen EU-Staaten bereit. Der kroatisch Ministerpräsident Andrej Plenkovic sagte in Zagreb, sein Land habe diesbezüglich eine "Verpflichtung", gegenüber EU-Staaten, "deren Bürger nach Kroatien kommen wollen".

Der Ministerpräsident sagte nach Angaben der kroatischen Nachrichtenagentur Hina, dass er das Thema mit den Regierungschefs von Österreich (Sebastian Kurz), Slowenien (Janez Jansa), Ungarn (Viktor Orban), Tschechien (Andrej Babis) und Deutschland (Angela Merkel) erörtert habe. "Alle, mit denen ich gesprochen habe, wollen in den kommenden Wochen ein Modell finden, damit die Grenzen geöffnet und die Leute in der Sommersaison in Europa wieder reisen können", betonte der konservative Regierungschef.
Es handle sich somit nicht nur um einen "Wunsch Kroatiens", betonte der Ministerpräsident. Er verwies diesbezüglich konkret darauf, dass es in dieser Frage im EU-Rat langsam eine "kritische Masse" für eine Ermöglichung des Tourismus gebe. "Es ist klar, dass wir kein Rekordjahr haben werden, aber wir arbeiten daran, dass wir in den neuen Rahmenbedingungen den Tourismus ermöglichen können.

Auch Österreich setzt weiter auf Grenzöffnungen zwischen Deutschland und der Alpenrepublik in absehbarer Zeit. Das Ziel müsse trotz Corona-Gefahr sein, dass auch die Reisefreiheit wieder gewährt werde, sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in Wien. Die Ansteckungszahlen in Österreich seien inzwischen deutlich niedriger als in einigen Teilen Deutschlands. "Ich gehe davon aus, dass es hier gelingen kann, dass in den nächsten Wochen entsprechende Schritte stattfinden, weil es schlicht und ergreifend auch sachlich gut begründbar ist", sagte der österreichische Bundeskanzler.
Auch Außenminister Heiko Maas schließt Vereinbarungen zwischen einzelnen europäischen Ländern zur Ermöglichung eines grenzüberschreitenden Sommerurlaubs nicht aus.