Dutzende Orte von der Außenwelt abgeschnitten. Zermatt und Andermatt sind wieder mit der Bahn erreichbar!
Aber aufgepasst: nur offiziell geöffnete Pisten benutzen und die markierten Anlagen nicht verlassen!
Seit 1999 hat es nicht mehr so viel Schnee in der Schweiz gegeben und keine so kritische Lawinengefahr existiert, wie in den vergangenen Januarwochen.
Laut Experten ist diese extreme Wetterlage nicht so ungewöhnlich für die Alpen. Alle 10 - 20 Jahren soll es zu solchen schwierigen Situationen kommen.
Die Schweiz hat die höchste Alarmstufe (Stufe 5) für mehrere Orte erklärt. In vielen Orten, darunter auch in weltbekannte Ferienregionen donnerten Lawinen bis ins Tal. Straßen wurden gesperrt, Bahnstrecken wurden unterbrochen.
In den Medien wird immer noch von dem Schneechaos geredet. Die Lage verschlechterte sich auch durch den Regen, welcher die Lawinengefahr erhöht hat und auch zu Überschwemmungen und Schlammlawinen geführt hat.
Zermatt wurde vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Rund 13000 Touristen saßen im Ort fest und konnten nur noch mit Hubschraubern, und das bei guter Sicht, aus dem Ferienort befördert werden.
Auch mehrere andere Orte wie Andermatt und Saas Fee wurden von den Lawinen betroffen. Die Bahnstrecke von Lauterbrunnen nach Wengen wurde von einem Erdrutsch lahmgelegt.
Seit Mittwoch Nachmittag (24.01.18 - 17 Uhr) ist Zermatt wieder mit Zug erreichbar und die Matterhorn-Gotthard-Bahn hat den Betrieb zwischen Täsch und Zermatt wieder aufgenommen.
Die Wengeralpbahn (Jungfrau Region) wurde bereits am Montag von den Erdmassen befreit und konnte wieder den Betrieb aufnehmen.
Obwohl sich die Lage noch nicht ganz beruhigt hat, ist jetzt die Situation nicht mehr so kritisch, wie an den vergangenen Tagen. Die Lawinengefahr wird nun als "erheblich" eingestuft, was der Stufe 3 entspricht.
Wenn Sie mit der Bahn über Visp und Täsch nach Zermatt fahren, müssen Sie mit Ersatzbussen auf der Strecke Visp-Täsch rechnen, denn die Bahn ist in diesem Abschnitt aufgrund eines Steinschlags unterbrochen.
Überall wird an der Freilegung von Straßen und Bahnlinien gearbeitet. Lawinen werden kontrolliert ausgelöst, die Pisten werden wieder geöffnet.
Von Täsch nach Zermatt geht nun wieder die Bahn, so dass man sich dem wunderbaren frischen Schnee und den tollen Pisten (immer auf die Markeirung und den aktuellen Lagebericht vor Ort achten) wieder erfreuen kann.
Die berühmte Schweizer Gastfreundschaft hat sich wieder bewährt.
Hoteliers scheuen keine Kosten, um Ihren Gästen trotz den schweren Bedingungen und den gesperrten Pisten, eine schöne Zeit zu gewähren. Tee und Trockenfleisch für diejenigen, die auf den Helikoptertransfer warten, gratis Glühwein und Bratwürste in den Hotels.
Für Abwechslung sorgen die Spa-Bereiche und Saunalandschaften, die in manchen Hotels auch extra länger geöffnet sind. Tolle Musik und heiße Getränke in den Hotellobbys laden zum Verweilen ein.
Auch auf der Straßen herrscht eine ausgelassene Stimmung. Einige Geschäftsleute schenkten umsonst Wein aus, andere richteten kostenlos Käsegerichte an.
Ein entspannter Spaziergang durch das Dorf, ein interessanter Museumsbesuch oder eine Shoppingtour durch die zahlreichen Läden des Ferienortes können den Tag trotz Pistensperrung angenehm machen.
In den Schweizer Wintersportorten rechnet man bis Ostern mit guten Wintersportbedingungen.
Nachdem sich die Wetterlage beruhigt hat, kann man sich der wundervollen Schneedecke und der Schönheit der weiß bedeckten Landschaften richtig erfreuen.Egal ob auf der Piste, bei einer Winterwanderung durch märchenhaften Gegenden oder bei einer Panorama-Bahnfahrt - mann muss es gesehen und erlebt haben.
Und denken Sie daran: soviel Schnee kann man nicht mal in den Alpen jedes Jahr sehen.