Die Centovallibahn – Romantik pur erleben!

Mit der Centovallibahn durch das Tal der 100 Täler unterwegs!

Die Centovalli-Bahn ist eine Schmalspurbahn, die auf einer malerischen Route zwischen der Schweiz und Norditalien verkehrt.

Die Linie verbindet die beiden wichtigen Bahnstrecken der Schweiz, die Simplon- und die Gotthardstrecke und stellt den kürzesten Weg von Wallis nach Tessin oder umgekehrt dar.

Die 1923 eröffnete Bahnlinie hat eine Länge von insgesamt 52 km. Die Fahrt dauert etwa  1 Stunde 45 Minuten, wobei der Zug 83 Brücken und 31 Tunnel passiert. 

Auf schweizerischer Seite bedient der Zug 14 Stationen und auf italienischer Seite sind es insgesamt 19 Haltestellen. 

Neben tollen Ausblicken zeichnet sich die Strecke durch zahlreiche touristisch interessante Stätte aus.

Der Ausgangspunkt auf der Alpensüdseite der Schweiz ist die schöne Stadt Locarno. Das Ziel auf der italienischen Seite ist die historische Stadt Domodossola.

Im ersten Teil der Strecke fährt die Centovallibahn durch das Tessiner Tal Centovalli und bedient dabei 14 Stationen auf der Schweizer Seite.

Nach der Grenze durchfährt die Bahn das Valle Vigezzo (der italienische Name des gleichen Tales) mit dem Wallfahrtsort Re und dem Ort Santa Maria Maggiore.

Der höchste Punkt der Strecke (836 m) befindet sich auf der italienischen Seite. Von da an fährt die Bahn steil hinab ins Tocetal und erreicht die Endstation Domodossola. 

Erlebniswert:

  • Locarno: Schifffahrt über den Lago Maggiore
  • Station Verdasio: Eine Seilbahn verbindet die Bahnstation mit dem Monte Comino. Vom Weiler Rasa aus bietet sich eine Wanderung durch den dschungelartigen Gebirgswald an.
  • Verbindung zwischen den beiden wichtigsten Schweizer Alpenrouten, der Strecke über den Gotthardpass und den Simplonpass.
Machen Sie sich nachvolgend mit dem Streckenverlauf der Bahn bekannt und entdecken Sie die Region von Lago Maggiore und dem Melezza-Tal.

Locarno

Die Reise mit dem Centovalli Express beginnt in Locarno am Lago Maggiore, der wärmsten Stadt der Schweiz und ein angenehmer Erholungsort.

Das Herzstück Locarnos ist die malerische Altstadt mit ihren engen Gassen und den prunkvollen Patrizierhäusern. Zu erwähnen sind Casa Simona, Casa del Negromante und besonders Casa Rusca mit einem wunderschönen Innenhof und Säulengalerien. 

Die Piazza Grande, der autofreie Zentralplatz der Stadt, bietet die Kulisse des jährlichen, internationalen Filmfestivals von Locarno. Besuchenswert sind noch die Pfarrkirche St.-Antonius, die mittelalterliche St. Franziskus-Kirche sowie die Neue Kirche.

Barocke Patrizierhäuser, in denen wundervolle Kunstsammlungen zu bestaunen sind, reihen sich eins nach dem anderen.

Das absolute Muss für jeden Locarno-Besucher ist aber der Aufstieg zur Wallfahrtskirche Madonna del Sasso.

Die Gründung der Kirche ist auf eine Marienerscheinung zurückzuführen. Die Sicht, die sich von hier aus auf die Stadt, den See und die Berge bietet, bleibt bestimmt lange in Ihren Erinnerungen.

Schöne Aussicht genießt man ebenfalls vom Hausberg Locarnos Cardada-Cimetta. Das Wander-, Ski- und Rodelparadies oberhalb von Locarno kann man bequem mit der vom Stararchitekt Mario Botta entworfene Seilbahn erreichen.

Zu romantischen Ausflügen laden die größtenteils in ihrem ursprünglichen Charakter erhaltenen Täler Verzscatal & Maggiatal, im Hinterland der Stadt, ein.

Wenn man länger in Locarno weilt sollte man der Wohlfühl- und Freizeitoase Lido Locarno, der bestausgerüsteten Badeanstalt in Tessin, besuchen.

Lago Maggiore

Der See ist zweifellos eins der größten Reichtümer Locarnos und auch der Gebiete rundherum.

Um Lago Maggiore findet man alles was einem Freude bereitet: unberührte Natur, kulinarische Leckerbissen, wertvolle Kulturschätze.

Während der nördliche Teil der Langensee (so der deutsche Name) auf schweizerischem Boden (im Kanton Tessin) liegt, erstreckt sich der 212,5 km² große Wasserbecken zum größten Teil in Italien: der Westufer in Piemonte und der Ostufer in der lombardischen Provinz Vardese.

Im strahlend blauen Wasser baden, in Ruhe angeln, mit einem Boot die Seeinseln besuchen oder mit dem Fahrrad einen Rundgang durch beschauliche Fischerdörfchen entlang des Sees unternehmen - am Lago Maggiore können Sie einen perfekten Urlaub verbringen.

Interessante Orte am See sind noch Stresa (Italien), dessen Erscheinungsbild von Villen und Schlössern bestimmt ist, sowie die Inseln bei Brissago, wo ein Botanischer Garten und eine Kirchenruhine zu bestaunen sind.

Besonders eindrucksvoll sind die Ruinen der Castelli di Carnego (Italien), das Wahrzeichen von  Lago Maggiore. Aus der Luft oder vom Wasser aus gesehen scheint es so als ob die Schlösser direkt im Wasser gebaut worden sind - ein bemerkenswerter Anblick.

Die 25 Schiffe der "Navigazione Laghi" bieten zusätzliche Möglichkeiten für angenehme Schiffsausfahrten entlang dem See z.B. von Stresa nach Locarno (oder auch umgekehrt) vorbei an romantischen Dörfern und geheimnisvollen Inseln.

Für Naturfreunde wäre bestimmt das artenreiche Naturschutzgebiet an der Tessin-Mündung (bei Magadino) von großem Interesse.

Besuchenswert ist auch die größte Stadt am See, das italienische Verbania mit dem besonders reichen Botanischen Garten der Villa Taranto, wo viele für Europa einzigartige Arten zu finden sind

Centovallital

Die meterspurige Centovalli Bahnlinie führt zuerst durch das Tal der Maggia, die bei Locarno in den See mündet.

Bei Intragna, einige km nachdem der Zug aus dem Tunnel (Strecke Locarno-S. Marino) herausgekommen ist und den schwindelerregenden 80m hohen Isorno-Viadukt überquert hat, beginnt das Cantovallital - die Namensgeberin der ganzen Bahnstrecke.

Das "Tal der 100 Täler" verdankt seinen Namen der zahlreichen Seitentälern der Melezza, die in der Nähe entspringt. Dichte Kastanienwälder, verwinkelte, spektakulär an den Talhängen errichtete Dörfer sorgen für schöne Ausblicke auf der Fahrt durch das Tal.  

Neben dem sehenswerten Dorf Intragna mit dem höchsten Kirchturm im Kanton und der schönen mittelalterlichen Bogenbrücke, dem Ponte Romano, zieht das knapp 20 Einwohner zählende Dorf Verdasio das Interesse von Bergwanderer und Skiurlauber an.

Hier befindet sich die Talstation der Seilbahn zum Wintersportort Rasa. Das autofreie Dorf mit seiner mittelalterlichen Kirche ist ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel, erreichbar auch zu Fuß z.B. über die Römerbrücke von Intragna.

Interessant auf der Strecke ist auch der historische Ort Palagnedra, einst der Hauptort von Centovalli und ein von Schmuggler bevorzugter Versteck. Schöne Häuser, oft mit Dekorationsmuster, wie das Mazi-Haus, prägen das Dorfbild.

Besichtigunswert ist die Pfarrkirche San Michele mit  bedeutenden spätgotischen Fresken und Wandmalereien von Antonio Tradate.

In der Nähe befindet sich der Lago di Palagnedra, ein künstlicher See, entstanden durch die Aufstauung der Melezza. 

Die Überquerung von Centovalli bietet ein wundervolles Reiseerlebnis.

In einer nicht endend wollenden Serie von Tunnels, Brücken und engen Kurven, vorbei an glasklaren Bächen, prachtvollen Weinbergen, Kastanienwäldern und malerischen Dörfern erreicht der Zug kurz nach Palagnedra die italienische Grenze.

Das Grenzdorf Camedo ist ein beliebter Ausflugsort für Wanderungen in der Region. Ein Wanderweg startet direkt von der Haltestelle und führt über die alte "Via del Mercato" (Marktweg) zurück nach Intragna. Unterwegs kann man in Borgnone den Mühlenpark "Parco die mulini", eine Ausstellung über das ländliche Leben und Handwerk in der Region, besichtigen.

Die Route verläuft hauptsächlich im Wald und führt vorbei an historischen Städtchen mit Überresten uralter Gebäude und architektonisch interessanten Häusern.

Valle Vigezzo

Nach der Grenze führt der Zug durch das Valle Vigezzo (Vigezzotal), wie das Tal von Melezza auf italienischem Boden genannt wird. 

Künstler wie Rosetti Valentini, Gian Maria Rastellini, Lorenzo Peretti oder Enrico Cavalli haben die wunderschönen Landschaften, die den Blick auf den ganzen Fahrt durch das Tal erfreuen, in ihren Bildern dargestellt und so das Vigezzotal als das Tal der Maler bekannt gemacht.

Auf italienischem Boden ändert auch die Bahn ihren Kosenamen und heißt nun Vigezzina statt Centovallina.

Die Strecke wird von der Società subalpina di imprese ferroviarie (SSIF) betrieben.  Kurz nach dem Grenzübergang erreicht die Vigezzina den bekannten Wallfahrtsort Re, wo jedes Jahr zwischen dem 29.04. und 1. Mai das Wunder von Re gefeiert wird.

Die Pilgerwanderung beginnt in Domodossola und endet in der Wallfahrtskirche Madonna del Sangue in Re. 400 Jahre nachdem die Madonna von Re blutige Trennen geweint hat, wurde eine Erweiterung der Kirche gebaut um alle Pilger aufnehmen zu können.

Weiter geht es nach Malesco, einem sonnenverwöhnten Ort und Ausgang zahlreicher Ausflüge in das Vigezzotal. Besuchenswert ist die der Heiligen Peter und Paul geweihte Pfarrkirche mit Fresken von Giovanni Valtorta, sowie der Drachenbrunnen und die Statue des jungen Schornsteifegers Faustino Capino.

Durch seine Lage an der Simplon Staatstraße stellt Malesco auch den direktesten Zugang zum Nationalpark Val Grande, der größten Wildnis der Alpen, dar. 

Etwas später wird auch der höchste Punkt der Reise erreicht, den 836 m hohen Ort Santa Maria Maggiore, den Geburtsort des Erfinders von Eau du Cologne, Johann Maria Farina.

Besuchenswert ist der Piazza Risorgimento mit der prachtvollen Villa Antonia,  wo sich auch das italienweit einzige Schornsteifegermuseum befindet. Für Kunstliebhaber lohnt sich ebenfalls den Besuch der Kunstschule Rossetti Valentini mit einer umfangreichen Sammlung von Werken bedeutender Künstler des Vigezzotals.

Der Ort besticht auch mit zahlreichen Villen und Häusern von architektonischer Bedeutung. In der Nähe lockt die Altstadt von Toceno zu Besuch ein.

Aus diesem kleinen Ort in 907m Höhe bietet sich ein wunderbares Panorama auf der ganzen Gegend. Viele historische Sehenswürdigkeiten zeugen von der langen Geschichte des kleinen Ortes und wer gerne Volksfeste feiert, sollte einen Besuch in der zweiten Junihälfte zum jährlichen Brotfest einplanen.

Domodossola

Nach dem Hochtal von Santa Maria Maggiore beginnt der Abstieg nach Domodossola.

Der Zug windet sich durch zahlreiche Kurven entlang der südlichen Talflanke bis zur Station Trontano. Der zuerst sanfte Abstieg wird steiler und im Tal von Toce (dt. Tosa), zwischen den Orten Trontano und Masera, werden der maximale Gefälle von 60 Promille und die kleinsten Kurvenradien (50 m) erreicht.

Nach einer kurzen Fahrt durch das Tocetal wird die unterirdische Endstation unter dem Bahnhof Domodossola erreicht. 

Domodossola, durch den Bau des Simplontunnels zum Tor der Alpen geworden, ist nicht einfach eine Station an einer wichtigen Bahnstrecke, sondern eine Stadt mit Charakter und Geschichte und ein Ort wo man bestimmt ein Stück Italiens kennenlernen kann. 

Domo, so der kurze Name der Stadt, ist die Hauptstadt der Partisanenrepublik Ossola, gegründet 1944 während des Krieges. An die Idealen der Partisanen erinnert heute der Platz der Republik Ossola.

Zeugnisse der alten Vergangenheit der Stadt, die aus der antiken Stadt Oscela Lepontorum hervorgeht, kann man noch an vielen Orten entdecken. Bei einem Spaziergang durch die engen Gässchen des Stadtzentrums kann man die Laubengänge aus dem 14. und 15. Jahrhundert oder die Häuser mit den typischen Walser Holzbalkonen bewundern.

Die Via Briona mit dem gleichnamigen Turm entführt Sie in die Vergangenheit und lässt Sie den Charme dieser historischen Stadt spüren. Besuchenswert ist der im Renaissance-Stil errichtete Palazzo Silva, eins der bedeutendsten Gebäude im Piemont. Im Inneren ist heute ein Museum mit Schätzen aus der Region untergebracht.

Nicht zu verpassen ist die Piazza Mercato, ein dreieckig angelegter Marktplatz, der jeden Samstag zum Leben erwacht und zahlreiche Touristen anlockt. 

Unweit der Stadt, auf einen gut ausgelegten und ganzjährig zugänglichen Kreuzweg wird Sacro Monte Calvario, der heilige Berg von Domodossola, erreicht.

Dieser religiöse Komplex ist im 17. Jh. auf dem  Colle di Mattarella (400 m ü.d.M.) erbaut worden und umfasst 15 Kapellen, in denen überlebensgroße Statuen das Leben und Leiden Christi veranschaulichen.

Seit 2003 ist der Heilige Berg in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Vom Aussichtsplateau auf dem Berg kann man den ganzen Alpenkreis rund um die Stadt erblicken.

UNSER TIPP: Entdecken Sie die Vielfalt der Schweizer Alpen bei einer kombinierten Reise mit dem Glacier Express und der Centovalli Bahn.

Nach einem Besuch von Zermatt können Sie mit dem Glacier Express nach Brig reisen und das hochgelegene Schweizer Kanton Wallis mit all seinen Hihghlights aus dem besten Panoramazug der Welt hautnah erleben.

Vom Mekka der Bergsteiger am Fuße des Matterhorns fährt der "langsamste Schnellzug der Welt" nach Visp, dem höchsten Weinanbaugebiet Europas und Ausgangspunkt für herrliche Ausflüge ins magische Saastal.

Panoramareich geht es dann weiter nach Brig, am Eingang des Simplonpasses, wo der Umstieg nach Domodossola erfolgt.

Der Simplonpass hat schon längst für die Verbindung zwischen Italien und der Schweiz gesorgt. Wenn man heute von Brig aus über den Stockalperweg wandert, erlebt man die alte Handelsroute, die von Wallis nach Italien geführt hat.

Mit dem Zug dauert es knapp 30 Minuten bis man das italienische Domodossola erreicht hat. Die Strecke verläuft vorwiegend im Tunnel. Der ca. 20km lange zweiröhrige Eisenbahntunnel galt fast 70 Jahre nach seinem Bau als der längste Gebirgstunnel der Welt.

Nach einer Pause im schönen Domodossola fahren sie mit der stündlich verkehrenden Centovallibahn nach Locarno, wo man sich eine oder zwei Übernachtungen gönnen kann um die wärmste Stadt der Schweiz und den herrlichen See richtig genießen zu können.

Alpenschönheit bewundern und neue Orte kennenlernen? Mit der Centovalli Bahn erleben Sie wundervolle Naturlanschaften und malerishe auf schweizer und italienischen Seite !
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