GoldenPass Line – Streckenverlauf der Zentralbahn

Im Luzern-Interlaken Express die Zentralschweiz erleben!

Rigi Kaltbad

Die Fahrt mit der Goldenpass Line besteht aus drei einzelnen Zugfahrten.

Im ersten Teil der Reise fahren Sie mit den Panoramazügen der Zentralbahn von Luzern nach Interlaken Ost.

Die Strecke Luzern - Interlaken Ost ist 1888 unter dem Namen Brünigbahn entstanden und war bis 2004 die einzige Schmalspurbahn der SBB sowie die einzige, die mit einer Zahnstange ausgerüstet war. 

Heute verkehrt sie unter der Bezeichnung Zentralbahn und bietet seinen Gästen eine unvergessliche Fahrt entlang von 5 Seen, diversen Wasserfällen und Flüssen und über den 1008 m hohen Brünigpass. 

Machen Sie sich nachvolgend mit der ersten der drei Strecken bekannt und lassen Sie sich für eine Erkundungstour inspirieren.

Luzern

Unsere Goldenpass-"Reise" startet in Luzern, dem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum der Zentralschweiz.

Die Stadt am Vierwaldstättersee mit dem wunderschönen Bergpanorama im Hintergrund hat schon immer die Aufmerksamkeit vieler Touristen auf sich gezogen.

Eine ganze Reihe an Sehenswürdigkeiten setzen hier kulturelle Höhepunkte. Darunter die berühmte Kapellbrücke aus dem 14. Jahrhundert, eine der ältesten überdachten Holzbrücken Europas und Wahrzeichen der Stadt.

Die Bildtafeln, die im 17. Jh. eingebracht wurden, stellen Szenen aus der Schweizer und der Luzerner Geschichte dar sowie aus den Biographien der beiden Stadtpatrone St. Leodegar und Mauritius.

Die Brücke und der dazugehörende fast 35 m hohe Wasserturm, welcher noch früher entstanden ist, gehören zu den meist fotografierten Objekten der Schweiz.

Nicht weniger bekannt ist der "sterbende Löwe" von Luzern. Das Denkmal wurde zur Erinnerung an den in der Tuilerien gefallenen Schweizer (1792) errichtet. Sein Ruhm hat der im Fels gehauene Löwe dem amerikanischen Schriftsteller Mark Twain zu verdanken, welcher ihn als das "traurigste und bewegendste Stück Stein der Welt" beschrieb.

Ebenfalls ein Wahrzeichen Luzerns ist die Museggmauer, die mit insgesamt 9 Wehrtürmen zur einstigen Stadtbefestigung gehört hat. An einem der Türme, dem Zytturm, befindet sich die älteste Uhr der Stadt (aus dem Jahr  1535), die heute das Privileg hat, eine Minute früher als alle anderen Uhren die Stunden zu schlagen. Im Turm ist eine Turmuhr-Ausstellung zu besichtigen.

Teil der Stadtbefestigung ist auch die Spreuerbrücke (aus dem Jahr 1408), die auch als die älteste Brücke der Schweiz gilt. Die Nadelwehr, eine Hochwasserschutzanlage aus 1852, sorgt heute noch zum Regulieren des Wasserstandes des Sees und ist technisch gesehen eine bemerkenswerte Errungenschaft.

Sehenswert ist die 1677 eingeweihte Jesuitenkirche, der erste große barocke Sakralbau der Schweiz, sowie die Franziskanerkirche, ein typisches Baudenkmal der Bettelordenarchitektur.

Baulich interessant ist auch das in der neuen Zeit entstandene Kultur- und Kongresszentrum (KKL) der Schweiz, ein Werk des französischen Architekten Jean Nouvel. Die perfekte Akustik des Konzertsaals hat das KKL schon längst berühmt gemacht und zum Wahrzeichen der "Festivalstadt Luzern" erhoben.

Im Gebäude ist auch das Kunstmuseum Luzern untergebracht. Von den beiden Dachterrassen aus kann man wunderschöne Ausblicke auf den See und der Altstadt genießen.

Der Rittersche Palast, die Hofkirche, die mit ihren 2 Türmen das Stadtbild prägt, und das im Stil der italienischen Renaissance errichtete Rathaus sind weitere besuchenswerte Objekte der Stadt.

Zu den bedeutendsten Museen in Luzern zählt das Verkehrshaus, ein Museum für Verkehr und Kommunikation, zu dem noch ein IMAX Filmtheater gehört.

Luzern mit seinen 2 Hausbergen Pilatus und Rigi ist auch ein beliebter Ausflugsort zu jeder Jahreszeit. 

Der sagenumwobene Pilatus ist gemäß einer Sage die letzte Ruhestätte von Pontius Pilatus und war aus diesem Grund im Mittelalter zum Bergsteigen verboten. Heute ist er mit einer Gondelseilbahn und einer Luftseilbahn von Luzern aus erreichbar.

Erlebnisreich und mit einer Dampfschifffahrt auf dem Vierwaldstädtersee kombinierbar ist die Fahrt mit der steilsten Zahnradbahn der Welt.

Sie führt von der Alpnachstad auf den 2132m hohen Berg . An klaren Tagen bietet der auch als Drachensitz bekannte Berg eine überwältigende Aussicht mit 73 Alpengipfeln.

Auch Rigi, Königin der Berge genannt, sorgt für wunderschöne Ausblicke und jede Menge Spaß. Der Blick reicht über 13 Seen und das gesamte Mittelland bis nach Deutschland und Frankreich.

Zwei Zahnradbahnen, darunter die erste Zahnradbahn Europas (1871, ab Vitznau) und eine Luftseilbahn erleichtern die Anreise auf den Berg. Viele Wanderwege, vier Winter-Schlittelbahnen, die längste Sommer-Rodelbahn der Schweiz, sowie ein Klettersteig, machen die Region zu einem vollkommenen Erlebnisort. 

Der See verführt mit romantischen Ausflügen im liebevoll restaurierten Schiffsdampfer und verschiedenen Wassersportmöglichkeiten.

Hergiswill/Abzweigung Engelberg

Unterwegs fährt der Luzern-Interlaken Express vorbei an Hergiswil, einem ruhigen Ferienort am Fuße des Pilatus-Berges.

Interessant ist hier das "Glasi", die älteste Glashütte der Schweiz, deren Glasarbeiten fast ausschließlich in Handarbeit hergestellt sind. Zur Hütte gehören mittlerweile noch ein Museum, das erste Glaslabyrinth der Schweiz, ein Wasserpark und eine Murmelbahn.

Die Besucher können aus nächster Entfernung beobachten, wie das Glas gegossen und geformt wird. Sehenswert in Hergiswill ist noch das Sigristenhaus, eins der ältesten Holzhäuser der Zentralschweiz.

Engelberg (Abzweigung)

In Hergiswil zweigt die Strecke nach Engelberg ab. In weniger als einer Stunde erreicht der Luzern-Engelberg-Express das Dorf, dessen Erscheinungsbild von dem 1120 gegründeten Benedektinerkloster und der Stiftskirche geprägt wird.

Das Dorf liegt am Fuße des 3238 m hohen Titlis-Berg und ist ein beliebter Ferienort mit dem Gütesiegel "Familien willkommen".  Es ist auch Ausgangspunkt in den höchstgelegen Gletscherpark der Zentralschweiz (mit einer Rotair-Seilbahn erreichbar).

Ein Aussichtspunkt in 3020m.ü.M. bietet wunderbare Ausblicke auf die Zentralalpen. Eine Eisgrotte, die höchstgelegene Hängebrücke Europas, Ski- und Snowboard-Pisten und unterschiedliche Wandermöglichkeiten runden das Alpine Angebot ab.

Im Dorf lädt das Kloster mit der größten Kirchenorgel der Schweiz, einer Stiftsbibliothek und einer Schaukäserei zur Besichtigung ein.

Das Talmuseum entführt in das 18. Jh. und in Fürenalp (mit der Luftseilbahn von Engelberg aus erreichbar), einem richtigen "Natur-Juwel" in 1845m Höhe, kann man Natur pur genießen und eine Auszeit vom Alltag nehmen.

Alpnach

Von Hergiswill führt die Goldenpass Linie weiter nach Alpnach, dem Ausgangspunkt (Station Alpnachstadt) der steilsten Zahnradbahn der Welt, der Pilatusbahn.

Auf der 4618 m langen Schmalspurstrecke überwindet die Bahn eine Höhendifferenz von 1635m mit maximaler Steigung von 48%. Die 1889 in Betrieb genommene Pilatusbahn gilt als Meisterwerk der Ingenieur-Technik.

Einblicke in Geschichte, Technik und die täglichen Herausforderungen, die die Bahn zu bewältigen hat, gewährt die Ausstellung im Bahndepot, die mit einer Führung (reservierungspflichtig) verbunden ist.

Die am Ufer des Alpnacher Sees gelegene Gemeinde bietet zudem sehr gute Windsurf-Möglichkeiten, die auch für Anfänger passend sind. Besuchenswert ist die Pfarrkirche St. Maria Magdalena (18.Jh.) mit ihrem spitzen 91 m hohen Kirchturm.

Sarnen

Der nächste Halt auf der Strecke ist Sarnen, der Hauptort des Kantons Obwalden.

Unterwegs fährt der Zug am Wichelsee vorbei, der seit 2005 unter Naturschutz steht. Hier nisten viele Vogelarten, darunter Uhu, Reiherente und eine Kolonie von Schwänen.

Für Geschichtsinteressierte ist Sarnen der Ort, wo die älteste Gründungsgeschichte der Eidgenossenschaft, das „Weiße Buch von Sarnen“ aus dem Jahr 1468, aufbewahrt wird. 

Das wertvolle Buch befindet sich im historischen Hexenturm, einem der wenigen erhaltenen Burgtürme aus der Zeit der Gründung. Der Turm ist heute als nationales Kulturgut unter Schutz gestellt.

Das Wahrzeichen von Sarnen ist das Rokoko-Schützenhaus auf dem Landenberg. Aus der einstigen Burg und dem historischen Zentrum des Ortes ist außer dem reich geschmückten Schützenhaus (Jahr 1752) auch das Zeughaus erhalten geblieben.

Sehenswert ist der Dorfplatz von Sarnen mit vielen historischen Gebäuden, darunter das Rathaus und die Dorfkapelle Maria Lauretana. Die reich ausgestattete Pfarrkirche St. Peter und Paul aus dem 18.  Jh. und das Beinhaus mit einer wertvollen gotischen Holzdecke aus dem Jahr 1505 laden ebenfalls zur Besichtigung ein.

Ein viel besuchter Wallfahrtsort ist das Benedektiner Kloster mit der 30 cm hohen gotischen Holzfigur des Sarner Jesuskindes aus dem 14. Jh.

In Sarnen befindet sich auch das Museum des einzigen Heiligen der Schweiz, dem Bruder Klaus (Niklaus von Flüe, 1417-1487). Das Museum ist in einem der schönsten Bürgerhäuser des Kantons untergebracht und stellt unter anderem auch Blockwandmalereien aus dem 16. Jh. dar mit einer der ältesten Darstellungen von Bruder Klaus.

Der Ort verführt mit seiner Nähe zum beschaulichen Sarner See. Eine Seebadanlage, 10 Minuten vom Dorfkern entfernt, und eine Bootsanlegestelle sorgen für das sommerliche Vergnügen am See.

Ein Geheimtipp für Naturliebhaber ist das Hochmoorgebiet Langis am Glaubenberg, welches zu den bedeutendsten der Schweiz zählt.

Im Winter finden auf dem Langis geführte Schneeschuhtouren statt und Langläufer werden das atemberaubend schöne Langlauf-Eldorado Langis-Glaubenberg zu schätzen wissen.

Giswil

Weiter entlang des Sarner Sees erreicht der Zug Giswil.

Am Ufer des Sees liegt ein Campingplatz und gleich dahinter beginnt eine schöne Waldlandschaft - ein idealer Ort für Wanderer und Freunde des Badeurlaubs.

Im Winter lädt das kleine Skigebiet Mörlialp mit mehreren kleinen Liften und verschiedenen Ski-, Schlitten- und Wander-Möglichkeiten ein.

Interessant im Dorf sind die sehr alten, gut erhaltenen mittelalterlichen Holzhäuser. Das älteste dieser Häuser (das Schrotenmatt) stammt aus dem Jahr 1467. Bemerkenswert ist auch die Schlägersäge aus dem 19. Jh., die 2002 wieder aufgebaut worden ist und die älteste betriebsbereite Säge dieser Art in der Schweiz ist.

Die Pfarrkirche Laurentius aus dem Jahr 1635, sowie mehrere Burgruinen sind weitere Zeugen der historischen Entwicklung des Ortes am Fuße des Brünigpasses.

Ein historischer Wanderweg macht die Wanderlustigen auf unterhaltsame Weise mit der Geschichte des Ortes und mit der umliegenden Landschaft bekannt.

Auf dem Magronenweg werden die Ausflügler neben schönen Landschaften auch die Zubereitung des Alpkäse miterleben können.

Das heimelige "Beizli" auf dem Fluonalp verführt mit Giswiler Älplermagronen mit hausgemachten Käse und einem "Cheli" (Schnapskaffee in der Schale).

Mit dem Postauto des Panorama-Routen-Express, welches dreimal am Tag zwischen Schüpfheim und Giswil pendelt, wird das UNESCO Biosphärenreservat Entlebuch erreicht.

Entlebuch enthält die größten Moorlandschaften der Schweiz mit einer international wichtigen Tier- und Pflanzenwelt.

Durch seine Lage am Brünig Pass und dem Glaubenbüelenpass ist Giswil auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Zentralschweiz. Die Brünigstraße und kurz danach die Brünigbahn wurden bereits im 19. Jh. gebaut und führen direkt durch das Dorf.

Sehr schön, und nicht umsonst als Panoramastraße bezeichnet, ist die Straße über den Glaubenbüelenpass und Sörenberg, die mit bis zu 12% Steigung den Pass durchquert und über Entlebuch nach Schüpfheim führt.

Lungern

Weiter geht die Zugfahrt vorbei an Kaiserstuhl-Bürglen, einem Weiler in 698m Höhe, am Ausfluss des Lungernsees.

Diese Strecke, zum Brünigpass und hinunter nach Meiringen, gehört zu den steilsten Abschnitten der Zentralbahn und wird mit Zahnantrieb bewältigt. Unterwegs werden die Fahrgäste von Mai bis Oktober von den "Tieren der Brüner Safari" begrüßt.

Auf der ganzen Strecke (von Giswil nach Meiringen) sind Holzfiguren von einheimischen oder einst einheimischen Tieren in ihrer natürlichen Umgebung so platziert, dass man diese vom Zug aus gut sehen kann.

Der nächste Ort auf der Zugreise ist Lungern, mit 750 m.ü.M. das höchste Dorf im Sarneraatal. 

Der gleichnamige See bietet sommers wie winters zahlreiche Angelplätze. Das Dorf besticht mit einem wunderschönen Bergpanorama und der Nähe zum Lungerersee. Ein Strandbad sowie verschiedene Wander- und Bikemöglichkeiten runden das Angebot ab.

Besonders eindrucksvoll ist der Schmetterlingspfad Lungern, der durch das artenreichste Schmetterlingsgebiet der Schweiz (Zwischen Schönbüel und Lungern) führt. 115 tagaktive Großschmetterlinge konnten hier wissenschaftlich auf kleinstem Gebiet nachgewiesen werden.

Am frühen Morgen sind auf dem Wanderweg auch Steinböcke, Gämsen, Hirsche, Rehe und Adler zu beobachten. Pflanzenfreunde können hier von Mai bis Oktober auch über 20 Orchideenarten und Lilien entdecken.

Brünig-Hasliberg

Nach Lungern erreicht der Luzern-Interlaken-Express den höchsten Punkt der Strecke, die Station Brünig-Hasliberg 1008m.ü.M. 

Laut historischen Belegen wurde der Brünigpass bereits im 14. Jh. für den Handelsverkehr benutzt. 

Überreste der Sbrinz-Route, nach dem Namen des Hauptexportgutes (Sbrinzer Käse), sind bei einer Wanderung von Brüning-Hasliberg nach Meiringen zu entdecken.

Der Brünigpass ist auch als Austragungsort des "Brüningschwingets" bekannt.

Seit über 100 Jahren findet hier eins der prestigeträchtigsten Schweizer Schwing-Wettbewerbe statt.

Östlich von der Passhöhe befindet sich die Ferienregion Hasliberg, auf der Sonnenterrasse des Haslitals, eines der größten Quertäler des Alpenmassivs, gelegen.

Meiringen

Das nächste Ziel des ZB-Zuges ist Meiringen, der Hauptort und touristisches Zentrum von Haslital.

 Wunderschöne Landschaften und sonnige Lage zeichnen den familienfreundlichen Ferienort aus. Zu den bemerkenswerten Naturobjekten zählt die vom Gletscherwasser der Aare gegrabene Aareschlucht. 

Ein gesicherter Steg führt knapp über das Wasser und erlaubt den Blick direkt ins Herzen der Schlucht, inmitten steil aufragenden Felswenden.

Nicht weniger bemerkenswert sind die Reichenbachfälle, zu denen eine nostalgische Standseilbahn unter dem Motto "Natur, Nervenkitzel und Nostalgie" führt. 

Während der Fahrt und von drei Aussichtsterrassen in der Nähe der Bergstation entfaltet sich eine wunderbare Panoramasicht auf den 120m hohen Wasserfall und das gesamte Haslital. 

Sir Artur Conan Doil, welcher oft seine Ferien in Meiringen verbrachte, hat genau diesen Wasserfall für den Tod seines berühmten Helden, Sherlock Holms, ausgewählt. 

Da die Leser aber mit so einem Ende unzufrieden waren, hat sich der Autor 3 Jahre später eine passende Geschichte ausgedacht um die beliebte Romanfigur wieder auferstehen zu lassen. Heute kann man im Dorf das Museum und das Denkmal des Autors besuchen.

Besichtigungswert sind hier noch die St. Michaelskirche mit ihrem freistehenden Glockenturm und interessanten Ausgrabungsfunden unterhalb der Kirche, die Frühmesskapelle sowie das "Museum der Landschaft Hasli" mit Exponaten aus der Geschichte und Brauchtum des Haslitals.

Unweit von Meiringen, mit Postauto und Gondelbahn zu erreichen, befindet sich die sensationelle Triftbrücke, eine der spektakulärsten Fußgängerhängeseilbrücken der Alpen.

Wer den 170 m langen Weg über die Brücke wagt, wird in etwa 100 m Höhe über den Triftgletscher schweben und neben Adrenalin pur auch eine der besten Weitsichten genießen können.

Die steilste Standseilbahn Europas, die Gelmerbahn, bringt die Unternehmungslustigen nach Grimselwelt, wo die Wasserkraftwerke Oberhasli zu einer Führung nach dem Thema "Strom entsteht" einladen. Eine interessante Kristallausstellung und der schöne Gelmer Stausee sind weitere Höhepunkte des Ausfluges.

Brienz

Der Zug verlässt Meiringen und fährt weiter durch das wunderschöne Berner Oberland Richtig Brienz.

Auf dem halben Weg zwischen Meiringen und Brienz befindet sich das Freilichtmuseum Ballenberg, wo historische Häuser und Höfe aus der ganzen Schweiz präsentiert werden. Neben 100 originalen Häusern kann man hier rund 250 einheimische Bauernhoftiere  und unterschiedliche Handwerk-, Tanz- und Brauchtum-Demonstrationen erleben.

Der Bahnhof von Brienz liegt in 566 m Höhe, direkt am Ufer des Brienzer Sees und ist Ausgangspunkt für verschiedene Ausflüge. Es bestehen Umsteigemöglichkeiten zur Rothornbahn oder zu den Schiffen der BLS Schifffahrt.

Ein einzigartiges Erlebnis ist dabei die Fahrt mit dem originalgetreu renovierten Dampfschiff Lötschberg, Baujahr 1914.

Eine der Seestationen verbindet den See mit dem imposanten Giesbachfall und dem schönen Grandhotel Giessbach, 1873 im Stil der Belle-Epoque gebaut und 1983 unter Denkmalschutz gestellt.

Hier befindet sich auch die älteste Standseilbahn Europas, die die Besucher zum Wasserfall hinaufführt.

Eine nostalgische Dampffahrt, bietet auch die Rothornbahn, deren Station gleich gegenüber dem Bahnhof der Zentralbahn liegt.

Die 1892 eröffnete Dampfzahnradbahn ist nie elektrifiziert worden und begleitet ihre Gäste durch Tunnel und Galerien, vorbei an saftigen Alpwiesen in 2350 m Höhe zum Rothorn, von wo aus ein grandioses 360°-Panorama zu bestaunen ist. 

Das Dorf am Ufer der Breinzer Sees und mit der schönen Bergkulisse im Hintergrund besticht auch mit seinem schmucken Dorfkern.

Besonders begehrenswert ist die Brunngasse, die einmal als "die schönste Gasse Europas" ausgezeichnet worden ist. Die meisten Häuser auf der Straße stammen aus dem 18. Jh. und sind mit Holzschnitzereien verziert.

Auch das Wahrzeichen der Stadt, die reformierte Kirche aus dem Jahr 1202 mit ihrem spätromanischen Turm lädt zum Besuch ein.

Einen Spaziergang wert ist die verkehrsfreie Brienzer Seepromenade, die einen Ausblick über den See, das steile gegenüber liegende Ufer und den Giessbachfall ermöglicht.

Das Museum für Holzbildhauerei, das erste dieser Art in der Schweiz, zeigt traditionelle und künstlerisch bedeutsame Werke aus der Region. Es befindet sich in einem denkmalgeschützten Fabrikationsgebäude.

Holzkunstwerke sind aber auch überall im Dorf zu entdecken, denn die Holzschnitzerei ist in Brienz bereits seit 200 Jahren zur Tradition geworden. Auf Initiative der Schule für Holzbildhauerei wurde 1896 oberhalb des Bahnhofs ein Wildpark gegründet, welcher heute frei zugänglich ist. 

Feste Traditionen hat hier mittlerweile auch der Geigenbau mit der für die Schweiz einzige Geigenbauschule.

Interlaken

Der Zug verlässt Brienz durch den Brienzdorf-Tunnel und fährt weiter nach Interlaken.

Der bekannte Ferienort und eine der drei Alpenperlen (die Bezeichnung steht für ein umweltverträgliches, kulturell vielfältiges und klimaschonendes Ferienerlebnis)  befindet sich in idyllischer Lage zwischen dem Thuner- und dem Brienzersee (daher auch der Name: Interlaken=zwischen den Seen), zu Füßen des imposanten Dreigestirns "Eiger, Mönch und Jungfrau".

Interlaken ist ein perfekter Ausgangspunkt für die "Jungfrau Top Ski Region" und für unzählige Ausflüge.

Über 45 Bergbahnen, Luftseilbahnen, Sessel- und Skilifte führen zu 200 Kilometern Pisten und einem dichten Netz an Wanderwegen. Zahlreiche Aussichtspunkte, wie z.B. der Harder Klum, der Hausberg Interlakens, bieten beeindruckende Panoramablicke auf den Ferienort und die ganze Jungfrau-Region.

Für Spiel, Spaß und Unterhaltung sorgt der Heimwehfluh, in wenigen Minuten mit einer nostalgischen Drahtseilbahn (mit Technik aus dem Gründungsjahr 1906) zu erreichen.

Hier ist für jeden etwas dabei: eine Aussichtsterrasse mit Panorama-Restaurant, eine Allwetter-Rodelbahn sowie eine Modelleisenbahn-Show und viele Attraktionen für Groß und Klein.

Ein einzigartiger Alpengarten mit rund 600 Pflanzenarten und vielen Wandermöglichkeiten erwartet Sie auf der Schynige Platte von Widerswill in 1967m Höhe. 

Ausflugsschiffe, darunter auch ein Schaufelraddampfer, verkehren auf dem Thuner- und dem Brienzersee und laden zu erlebnisreichen Spazierfahrten ein.

Einen Besuch wert sind auch die St. Beatus-Höhlen am Thunersee (per Schiff, Auto, Bus oder zu Fuß auf dem historischen Pilgerweg erreichbar). Ein Kilometer dieses stark verzweigten Höhlensystems bietet dank elektrischer Beleuchtung und gesicherten Pfaden faszinierende Einblicke in eine einmalige Naturwelt, die sich unter der Erde entwickelt hat.

Gewaltige Tropfsteinhöhlen mit imposanten Hallen, Wasserfällen und Schluchten, einzigartige Formen und Farben lassen Sie bestimmt lange an dieses Erlebnis denken.

Im Touristikmuseum der Jungfrau Region, dem ersten Touristik-Regionalmuseum der Schweiz, werden 200 Jahre touristische Entwicklung veranschaulicht.

Auch Schloss Hünegg lädt zu einer Besichtigung ein und entführt dabei gleich ins Jahr 1900. Die Räume des 1862 errichteten Renaissanceschlosses sind immer noch mit der Originaleinrichtung des Schlossherren aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts versehen, so als ob die Besitzer gleich zurück sein werden.

Die Bödeli-Bahn bringt die Wissensdurstigen in etwa 2 Stunden an der Aare entlang in die Altstadt von Untersee, durch Interlaken und Matten zum Jungfraupark, wo in 7 Themen-Pavillons die Mysterien der Welt zu entdecken sind.

Und wer die Alpen von oben sehen will, kann das in der Jungfrau-Aletsch-Miniatur-Arena ohne jede Gefahr tun. Interlaken Ost ist auch der Ausgangspunkt der Züge in die Jungfrauregion Richtung Grindelwald und Lauterbrunnen mit Anschluss an die Bahnen nach Mürren und weiter auf das Schilthorn sowie via Kleine Scheidegg auf das Jungfraujoch.

Jungfraujoch (Abstecher)

Der Ausflug auf das Jungfraujoch, zum "Top of Europe",  gehört zu den Höhepunkten eines jeden Besuches der Region.

Von Grindelwald aus geht die Fahrt mit der Wengernalpbahn (WAB), der längsten Zahnradbahn der Welt, zur Kleinen Scheidegg in 2061m Höhe. Moderne Niederflur-Panoramawagen lassen die Passagiere an jedem Abschnitt der Reise teilhaben.

Ab der Kleinen Scheidegg geht es mit der  Jungfraubahn hinauf zum höchsten Bahnhof Europas - dem Jungfraujoch, 3454 m.ü.M.

In etwa 50 Minuten bewältigt die historische Zahnradbahn (1912 eröffnet) auf der rund neun Kilometer langen Strecke knapp 1.400 Höhenmeter. Dabei führt ein 7 km langer Tunnel durch die Bergmassive des Eigers und des Mönchs.

Auf den Zwischenstationen Eigerwand und Eismeer können die Passagiere ausgiebig die Gletscherwelt bestaunen.

Von der Bergstation geht es mit dem Lift vom Innern der Bergspitze ("Sphinx" genannt) auf den Gipfel, wo eine wunderbare Aussicht aus 3571 m Höhe auf die Berge und den Aletschgletscher zu genießen ist. An schönen Tagen reicht der Blick von den Vogesen bis zum Schwarzwald.

Das Jungfrau-Aletschgebiet, das sich vor den Augen entfaltet, ist mit seiner einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt und dem größten Alpengletscher das erste Unesco Weltnaturerbe im ganzen Alpengebiet.

20 m unter der Aussichtsplattform präsentiert der Eispalast eine faszinierende Eiswelt mit schönen Eisskulpturen. Die 1000 qm große Fläche ist in Handarbeit mit Eispickel und Säge entstanden und wird immer wieder nachgehauen, damit die Gänge, Nischen und Dächer ihre Form behalten.

Ein 250m langer Erlebnisrundgang "Alpine Sensation" verbindet die Sphinx-Halle mit dem Eispalast. Er entstand zum 100-jährigen Jubiläum der Jungfrauenbahn und erzählt in sinnlichen Einzelbildern von der großartigen Idee von Adolf Guyer-Zeller, dem Gründer der Jungfraubahn. Der ewig anhaltende Schnee in einem Ski- und Snowbordpark bietet viel Spaß für Freunde des Wintersports und erfahrene Bergwanderer können von hier aus einen Ausflug zum Mönchjoch unternehmen.